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Haushaltstipps für Brot & BrötchenIn jedem fünftem Haushalt wird das tägliche Brot falsch aufbewahrt. Aufgrund von wissenschaftlichen Untersuchungen gibt es eine Reihe von Empfehlungen, wie man es richtig macht.Je nach Art der verbackenen Mahlerzeugnisse (und Zutaten) ist die Haltbarkeit im Haushalt unterschiedlich. Als Einkaufs-Faustregel gilt: Brote und Brötchen mit hohem Weizenmehlanteil nicht zu lange lagern, sondern lieber öfter kleinere Portionen kaufen. Die mehr roggenhaltigen Sorten halten länger frisch - mit Sauerteig hergestellte Brote ganz besonders. Das liegt daran, daß höhere Roggenanteile eine saftigere Krume entstehen lassen. Vor allem dann, wenn mit grobem Schrot gearbeitet wird, was lange Quell-, Knet- und Backzeiten erfordert. Generell sind Brot und Brötchen bei Zimmertemperatur am besten aufgehoben, es liegt allerdings auch an der Sorte: Wo es auf eine knusprige Kruste ankommt, sollten Brot und Brötchen "atmen" können. Dazu eignen sich am besten Netze oder Papier, wie z.B. die "Bäckertüte". Soll ein Brot längere Zeit gelagert werden, muß man es vor dem Austrocknen schützen: Dazu ist eine möglichst luftdichte Aufbewahrung zu empfehlen. Unverpackte Brote sind in Kunststoffbeuteln oder -folie gut aufgehoben. Auch Steingut- oder Keramiktöpfe sind für diese Art der Brotlagerung geeignet, besonders wenn sie keine Luftlöcher oder -schlitze haben, und der Deckel gut schließt. Das haben die Untersuchungen ergeben. "Omas Brottopf" kann also genau richtig sein, wenn er richtig "gebaut" ist - und nicht nur schön aussieht... Noch ein Tipp: In den Kühlschrank gehören Brot und Brötchen nicht, denn bei Temperaturen von 3-5 Grad werden sie schnell altbacken. [zurück zum Seitenfang] Verbraucher fragen - Experten antwortenWie ist das mit den Schadstoffen bei Getreide? Mehr
zur Typenregelung nach DIN 10 355 Bloß nicht auf Roggen verzichten!rät Prof. Dr. Helmut Erbersdobler, Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde der Universität Kiel und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE): "Die deutsche Bevölkerung sollte sich in ihren Verzehrsgewohnheiten nicht von reißerisch aufgemachten Medienberichten über Mutterkorn in Roggenmehl verunsichern lassen! Natürlich müssen Landwirtschaft, Getreidehandel und Müllerei dafür sorgen, dass eine Belas-tung des Getreides mit Mutterkorn so niedrig wie möglich gehalten wird, um gesundheitliche Risiken über die Nahrungskette zu vermeiden. Dies ist mit entsprechenden Auswahlverfahren und sorgfältigen müllereitechnologischen Reinigungsmaßnahmen zu gewährleisten. Außerdem verdünnt sich ein ggf. noch vorhandener Rest-Gehalt durch die Mischung mit anderen Brotbestandteilen, und durch den Backprozess tritt eine deutliche Verminderung der Alkaloidgehalte ein, wie Untersuchungen ergeben haben. Ganz klar muss festgestellt werden, dass Mehl aus ungereinigtem Roggen nicht verwendet werden darf. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht empfehle ich, Roggenprodukten einen hohen Stellenwert in der täglichen Ernährung einzuräumen. Denn Roggen ist ein Getreide mit besonders hohem Gehalt an verdauungsfördernden Ballaststoffen, liefert reichlich Vitamine und Mineralstoffe und ist für die Versorgung mit Sekundären Pflanzenstoffen besonders wichtig. Gerade bei uns in Deutschland spielen Mahlerzeugnisse und Backwaren aus Roggen eine zentrale Rolle für eine vollwertige, gesund erhaltende Ernährung. Denn rund 70 % aller in den deutschen Mühlen hergestellten Vollkornmehle und Schrote stammen aus Roggen. Auch bei den Mehlen für Brot und Backwaren liegen diejenigen aus Roggen in ihrem Nährwertgehalt über denen aus Weizen, weil sie durchweg höherer Mineralstoffgehalte aufweisen, was der Verbraucher an den höheren Mehltypen-Zahlen erkennen kann. Als Ernährungswissenschaftler empfehlen wir, Vollkornprodukte noch
stärker als bisher zu bevorzugen. Das können die Bundesbürger
besser umsetzen, als das in den meisten Nachbarländern möglich
ist, weil allein schon die backende Zunft in Deutschland eine große
Vielfalt von Vollkornbackwaren anbietet, die in aller Regel aus Roggen
hergestellt werden. Ich rate daher beim Griff in den Brotkorb stets zu
vollkornhaltigen, d.h. zumeist auch roggenhaltigen Sorten. Damit kann
man Gesundheit und Geschmack verbinden und beim Brot recht einfach unsere
Empfehlungen umsetzen, denn: Mehr Vollkornprodukte, mehr Gemüse und
Obst, bevorzugt pflanzliche Öle - das sind die zentralen Ernährungsbotschaften,
die wir künftig stärker akzentuieren wollen." [zurück zum Seitenfang] Zurück zur Übersicht © 2000-2008, GMF-Info |